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Thursday, September 26, 2013

DFB Pokal

DFB-Pokal: BVB dank Zittersieg gegen 1860 im Achtelfinale

Einmal Pfosten, dreimal Latte - nur ins Tor traf Borussia Dortmund bei 1860 München lange nicht. Erst in der Verlängerung machte der BVB den Sieg perfekt. Auch die Bundesligisten Augsburg und Wolfsburg zogen ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein.

Hamburg - Dominant, ballsicher, aber ohne große Durchschlagskraft und mit jeder Menge Pech trat Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmundbeim Zweitligisten 1860 München auf. Nach drei Latten- und einem Pfostenschuss gewann der BVB durch zwei Tore in der Verlängerung letztlich verdient in München und steht damit in der dritten Runde des DFB-Pokals. "120 Minuten - das hätten wir gerne verhindert. Wir wollten weiterkommen, haben das getan, alles gut", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp. Auch Wolfsburg (gegen Aalen) und Augsburg (in Münster) sind weiter, zudem gewann Zweitligist Sandhausen beim Regionalligisten Wiedenbrück.

In München wollte BVB-Coach Jürgen Klopp Mitchell Langerak, der in der kommenden Champions League gegen Olympique Marseille den Rot-gesperrten Roman Weidenfeller vertritt, Spielpraxis verschaffen. Doch der australische Torhüter wurde kaum geprüft.
In der ausverkauften Münchner Arena, unter anderem war der ehemalige BVB-Star Mario Götze anwesend, versuchten die Gastgeber, mit einer tiefstehenden Viererkette und einer defensive Fünferreihe im Mittelfeld, keine Chancen für den BVB zuzulassen. Das Spiel aber überließen die "Löwen" den Dortmundern. Die Folge: Knapp 80 Prozent Ballbesitz hatte der Pokalsieger von 2012 in der ersten halben Stunde.
Doch die Taktik vom neuen 1860-Trainer Friedhelm Funkel ging insofern auf, dass Dortmund kaum zu klaren Aktionen im Strafraum kam. Marco Reus (17. Minute) und Nuri Sahin (19.) probierten es mit Distanzschüssen, scheiterten aber knapp (Reus) oder an Torhüter Gabor Kiraly (Sahin).
Blaszczykowski und Reus treffen nur Aluminium
Zum Ende der ersten Hälfte ließ der große Favorit dann aber etwas nach, 1860 riskierte aber nicht viel mehr. Die größte Chance der Gastgeber in der ersten Halbzeit hatte Dominik Stahl, der nach einem Eckball neben das Tor köpfte (37.). Benjamin Lauth hatte zudem Pech, als er nach einem langen Ball in die Spitze frei durch, von Schiedsrichter Michael Weiner aber zu Unrecht wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurden.
Vier Minuten waren nach der Pause gespielt, als Jakub Blaszczykowski im 1860-Strafraum drei Gegenspieler verlud, sein Schuss aus kurzer Distanz traf aber nur die Querlatte. Noch besser war die Chancen von Robert Lewandowski, aber der Pole verstolperte nach Pass von Großkreutz vor dem leeren Tor (57.), Moritz Volz und Kiraly konnten klären.
Die Partie beschränkte sich nun wieder zu großen Teilen auf den 1860-Strafraum. Besonders Reus und Henrich Mchitarjan trieben das Dortmunder Spiel an und schossen aus allen Lagen - doch das Tor wollte nicht fallen, es ging in die Verlängerung. Reus traf von der Strafraumgrenze den Pfosten (93.) und drei Minuten später mit einem Freistoß die Latte. Nach einem Foul an Reus im Strafraum sah Stahl dann die Rote Karte, den Strafstoß verwandelte der eingewechselte Pierre-Emerick Aubameyang (105.). Mchitarjan umkurvte nach einem schnellen Angriff Kiraly und erhöhte auf 2:0 (108.). Aubameyang traf zudem noch die Latte (118.).
Preußen Münster - FC Augsburg 0:3 (0:1)
Hauptprotagonist in Münster war Augsburgs Tobias Werner. Zunächst vergab der 28-Jährige in der vierten Minute eine Großchance, dann erlitt er bei einem Zweikampf eine blutende Wunde am Ohr und musste fortan mit einem Verband spielen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Werner dann doch der Führungstreffer - ausgerechnet mit dem Kopf. Da er erneut behandelt werden musste, fiel der Jubel über das Tor aus. Das war aber kein Problem, in der 57. Minute konnte Werner das Feiern nachholen. Kurz zuvor hatte er seinen zweiten Treffer erzielt und damit für die Vorentscheidung gesorgt. Sascha Mölders erhöhte kurz darauf auf 3:0 (59.).
VfL Wolfsburg - VfR Aalen 2:0 (1:0)
Wolfsburg tat sich gegen Zweitligist Aalen lange schwer und kam schaffte es nicht, sich Chancen zu erspielen. Die große Möglichkeit zum 1:0 hatten dann die Gäste, doch Michael Klauß scheiterte allein vor VfL-Torwart Diego Benaglio. Die schmeichelhafte Führung gelang dem Bundesligisten wenige Minuten später in der Nachspielzeit der ersten Hälfte: Ein Schuss von Diego, der wohl neben das Aalener Tor geflogen wäre, wurde unhaltbar abgefälscht. Der Brasilianer, bester Mann der Gastgeber, war auch am zweiten Treffer beteiligt. Seine Freistoßflanke wuchtete Innenverteidiger Timm Klose mit dem Kopf ins Tor (82.).

Der VfL musste den Erfolg aber womöglich teuer bezahlen. Der portugiesische Nationalspieler Vieirinha verletzte sich in der 34. Minute ohne Fremdeinwirkung und musste mit einer Trage vom Platz gebracht werden. "Das sieht nicht so gut aus", sagte VfL-Manager Klaus Allofs. "Er hatte Schmerzen. Wir müssen damit rechnen, dass etwas gerissen ist."
SC Wiedenbrück 2000 - SV Sandhausen 1:3 (1:0)
In Gütersloh ging Wiedenbrück, derzeit mit einem Punkt Tabellenletzter der Regionalliga West, kurz vor der Pause in Führung. Eine Freistoßflanke von der rechten Seite wurde per Hacke zu Sebastian Sumelka verlängert, der freistehend zum 1:0 traf (40.). Nach Wiederanpfiff wurde aber Zweitligist Sandhausen stärker und kam in der 62. Minute durch Ranisav Jovanovic zum verdienten Ausgleich. Wenig später drehte David Ulm die Partie mit einem Weitschuss (65.), Wiedenbrücks Keeper Marcel Hölscher sah dabei unglücklich aus. Der dritte Treffer innerhalb von sechs Minuten sorgte für die Vorentscheidung, erneut war Jovanovic erfolgreich.
Später sah Wiedenbrücks Massih Wassey die Gelbe-Rote Karte. Die erste Verwarnung bekam 25-Jährige, weil er sich zu heftig beim Schiedsrichter bescherte und dessen Hand anfasste. Die zweite Gelbe Karte gab es für ein Foulspiel. Wiedenbrück war der letzte verbliebene Amateurclub im DFB-Pokal.

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